„Nach diversen Wochen Schnee und Kälte schien endlich mal die Sonne beim Frühjahrsklassiker „der Große Preis von Börger“ – mitten im Emsland. Das Rennrad gerade einen Tag von der Rolle gehoben, 2 Wochen krass – intensives Trainingslager in den Beinen, ein paar „hm“ beim AminoSkin Teamtreffen den Tag zuvor in die Beine geschraubt, stand ich etwas zermatscht Sonntag am Start des Hobbyrennens der Frauen. Mal wieder zu spät angereist, das falsche Laufrad eingepackt Modell Stein – wieso geht der blöde Tacho nicht … und beim Aufpumpen flog mir auch noch das Ventil um die Ohren – „fäng ja gut an“!
Letztes Jahr hatten wir Windstärke 7-8 eiskalt aus Osten und ich hatte keine Lust noch einmal 54 km allein im Wind EZF zu fahren, bedingt durch einen 3-fachen Überschlag mit dem Rad im letzten Jahr, nachdem mich ein Hitzkopf in der Kurve geschnitten hatte und der Wind meinen 60 kg den Rest gab.
Zum Glück waren wir Mädels uns vom Start weg einig eine Gruppe zu fahren. Nach dem Start zunächst noch an der Spitzengruppe der Herren, mussten wir nach ein paar Kilometern reißen lassen. Mit 5 Männern und 3 Frauen bildete sich eine zweite Verfolgungsgruppe, die gut harmonierte und zeitweise perfekt belgische Kreisel fuhr. Das Tempo blieb recht konstant hoch, trotz der Windverhältnisse auf freier Fläche im Emsland und den leichten, aber doch auch spürbaren Anstiegen.
In der zweiten Runde erfasste unsere Gruppe eine Windhose, die uns eine Ladung Sand in die Gruppe blies. Ich bekam die Ladung in den Mund und Linda in die Augen – fast wäre sie mir hinten ins Rad gefahren – ging aber noch mal gut.
2 km vor dem Ziel lösten sich die Herren aus der Gruppe heraus und Linda versuchte mich mit einem Sprint am Anstieg abzuschütteln, was ihr nicht gelang, so dass nur ein ausgefahrener Zielsprint die Entscheidung zwischen uns herbeiführen konnte. Mit 50 km/h Spitze zogen wir den Sprint über die Ziellinie und Linda gewann das Rennen knapp mit nicht einmal einer halben Laufradlänge. Die spätere Drittplatzierte konnte das hohe Tempo im Zielsprint nicht mithalten und so gab es einen schönen zweiten Platz für mich….obwohl mich der altbekannte Wettkampfausschuss gar nicht gewertet hatte – einfach vergessen! Lag es am neuen Trikot oder waren Linda und ich zu schnell ?
Insgesamt ein tolles Rennen mit spannendem Finale – Fairness und Teamgeist – so machen Radrennen Spass! Danke Mädels! „
Teamfahrerin Monika Reker (07.04.13).