AminoSkin Cycling Team – Rennbericht Enduro ES1-Serie.

„Premiere in Maboge, Belgien: Am 07.04.13 fand im Belgischen Maboge der erste Lauf der neuen ES1-Serie statt. Diese “Enduro Mountain Bike Belgian Series” wird von Starting Line asbl organisiert und von Freecaster.tv unterstützt. Zu der Premiere kamen über 100 Teilnehmer aus vier Nationen, wobei die Belgier mit über 90 Startern das größte Kontingent stellten. Deutschland war mit den Fahrern Felix (Eisenbieger Duisburg), Matthäus (-) und Bernhard aus dem Ruhrpott vertreten.

Es ging am frühen Sonntagmorgen aus Maastricht los, wo ich tags zuvor einen Bekannten besucht hatte. Kleiner Einschub am Rande: Maastricht ist sehr zu empfehlen; tolle Altstadt gepaart mit modernen Bauten, nette Bars und Cafés und ein Spitzen-Thailänder… aber das nur am Rande.
Die Fahrt war recht entspannt, bis ca. 20 km ein paar Autos vor mir bremsten. Wie sich heraus stellte gab es wegen eine recht heftigen Verkehrsunfalls kurzzeitig eine Vollsperrung, was natürlich meinen ganzen Zeitplan über den Haufen warf. Aber solange den Insassen nichts (schlimmeres) passiert ist…

Ich schaffte es jedenfalls noch meine Unterlagen abzuholen und traf auch gleich noch auf dem Parkplatz Felix und Matthäus; das “Team Germany” war komplett und somit konnte es zum ersten Start gehen. Was keiner vorher gesagt hatte war, dass der Hinweg zum Start auch eigentlich die Strecke der ersten Wertungsprüfung sein sollte. Eigentlich insofern, als dass sich wohl kurzfristig umentschieden werden musste und es dann einen amtlichen Downhillkurs runter ging. Warum auch nicht? Schon mal ein ordentlicher Einstand. Da Downhill nicht grade meine Paradedisziplin ist, war ich sehr froh, dass ich sturzfrei runter gekommen bin. Unten angekommen warteten die anderen beiden, die vor mir gestartet waren, auf mich und wir machten uns gemeinsam auf die längste Transferetappe des Tages von ca. 10 km. Es ging entlang von wunderschönen Häusern durch eine ganz tolle Landschaft. Da ich das erste Mal in den Ardennen war hat es mich wirklich beeindruckt. Die Sonne, die den ganzen Tag schien hat dann natürlich ihr Übriges dazu getan. Die zweite Wertungsprüfung war für mich halbwegs ok, was daran lag, dass ich an einer Stelle am Hang den Gripp verloren habe und ein Stücken auf dem Hintern samt Bike gerutscht bin; damit war sie hin, die Podiumsplatzierung.

Schlechter erging es Felix, bei dem ganz plötzlich ein Baum in den Weg sprang und ihn nicht vorbei lassen wollte. Da es anfänglich hieß Schulter und eine Rippe seien gebrochen (O-Ton eines weiteren Teilnehmers zu mir), war für ihn das Rennen schon zu Ende. Matthäus, der direkt hinter Felix gestartet war, holte den Wagen und beide fuhren dann ins Krankenhaus. Wie sich im Nachhinein herausstellte war es “nur” eine starke Prellung und es war nichts gebrochen; also Glück im Unglück!

Die dritte Etappe war so, wie ich mir eine Enduro-Strecke vorstelle… ein paar Tretpassagen, ein paar leichte technische Elemente und ansonsten viel Flow. Es ging teilweise über Singletrails, die nicht breiter als der Lenker waren und wo ich des Öfteren mit dem Helm einen dünnen Ast von einem Strauch streifte. Ähnlich sah es auch auf Stage vier aus, was allerdings auch noch damit gekrönt wurde, dass es nach dem Zieldurchlauf zur letzten Wertungsprüfung durch eine wunderschöne kleine Stadt ging. Da waren die Mountainbiker schon ein sehr schöner Blickfang für alles Leute in den Cafés. Der beschriebene Weg zog sich nach der Stadtdurchfahrt ein wenig und ich konnte feststellen, dass die ca. 1100 Hm auf den insgesamt ca. 32 km nicht ganz spurlos an mir vorüber gingen. Richtig gezeigt hat sich die nicht mehr ganz 100%ige Konzentration ausgerechnet auf der letzten gezeiteten Strecke, die wie schon Stage 1 der Downhillkurs war. Hier bin ich bei einem Drop kurz vor dem Ziel sehr unsanft über den Lenker abgestiegen und kopfüber auf Brust und Kopf geknallt. Ergebnis war, dass mir kurz die Luft weg blieb und ein kleiner Steg des Helmvisiers durchbrach. Glücklicher Weise konnte ich den Lauf noch zu Ende fahren, was von der Zeit her allerdings jenseits von Gut und Böse war.

Unter’m Strich blieb ein 87. Platz in der Gesamtwertung und ein 44. Platz bei den Masters 1. Mit dem Ergebnis kann ich gut leben, da ich trotz des Sturzes, der mir eine leichte Gehirnerschütterung und ordentliche Verspannungen bescherte, einen superschönen Tag in Belgien hatte. Es war so etwas wie ein Kurzurlaub.“

Teamfahrer Bernhard Hinsken (07.04.13).

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